x hat geschrieben:
Der Kapitalismus macht keinen Unterschied zwischen Waren und Dienstleistungen. Dienstleistungen sind auch nicht auf geistiges Eigentum beschränkt, sondern sind sogar in der Mehrzahl genau eben das eine Dienstleistung. Wenn man es genau nimmt stellen die meisten Arbeitskräfte ihrem Unternehmen eine Dienstleistung, also ihre Arbeitskraft, zur Verfügung, leben also von dem Verkauf von Dienstleistung und nicht von materiellen Waren.
Auch als Konsument ist der Unterschied fließend um nicht zu sagen vernachlässigbar.
Jede Arbeitskraft konsumiert daher Waren + Dienstleistungen in dem Wert in dem sie diese auch der Gesellschaft zur Verfügung stellt.
Mangelnde Kaufkraft bedeutet daher vor allem mangelnde Produktivität des Einzelnen und gerade hier darf man Dankbar sein, dass die eher unproduktiven Jobs maschinell ersetzt werden und für alle somit mehr Möglichkeiten generiert werden hoch produktiv zu sein und damit sich ein hohes Wohlstandsniveau leisten zu können, unabhängig davon ob sie nun Waren, Dienstleistung oder Nahrungsmittel herstellen.
Es mag ja richtig sein, dass der mir unbekannte Herr Kapitalismus keinen Unterschied zwischen Waren und Dienstleistungen macht, aber ich.
Und, ich habe nirgends behauptet, dass eine Dienstleistung auf geistiges Eigentum beschränkt wäre. Allerdings spiegelt sich in seinem rechtlichen Schutz, die Absurdität, in die es führt, wenn man versucht Dienstleistungen mit Maßstäben der warenproduzierenden Industriegesellschaft zu fassen, wider.
Gedankenfreiheit wird heute unterbunden mit dem Hinweis auf Schutz geistigen Eigentums. Hier wird rechtlich eine „Ware“ konstruiert die keine ist. So wird Gedankenfreiheit und Kreativität eingeschränkt und die gesamte Gesellschaft in ihrer Entwicklung gehemmt.
Aber zurück! Dein Beitrag leidet massiv unter einer „babylonische Sprachverwirrung“. So setzt du die Tätigkeit in Produktion und Dienstleistungssektor wahlweise mit dem Ergebnis gleich.
Für die Dienstleistung mag das funktionieren, wenn es auch nicht unbedingt förderlich ist, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Die Dienstleistung wir ja in der Regel während ihrer Produktion konsumiert. Konsum und Produktion fallen also zeitlich zusammen.
Die "Arbeitskräfte" stellen den "Unternehmen" keine Dienstleistungen zur Verfügung sondern ihr Arbeitsvermögen, ihr Arbeitspotential. Sie leben also weder vom Verkauf von Dienstleistungen noch vom Verkauf von Waren.
Immerhin demonstriert deine gedankenlose Gleichsetzung von Arbeitsvermögen mit Arbeitsergebnis, wie weit die Besonderheiten der Dienstleistungsgesellschaft bereits in die Ideologie der Gegenwart eingdrungen sind.
Die Fragen die, bezogen auf das BGE, in diesem Zusammenhang von Interesse wäre ist, warum kauft ein "Unternehmen" das Arbeitsvermögen, was macht es damit und wie finanziert es den Kauf.
Und weiter, woran liegt es, dass es der modernen Gesellschaft nicht gelingt, das gesamte angebotene Arbeitsvermögen zu nutzen?
Und noch weiter, warum müssen "Unternehmer" überhaupt das Arbeitsvermögen von z.B. Erziehern, Pflegerinnen kaufen? Wäre hier eine direkte Beziehung zwischen Werkstück dem „Pflegebedürftigen“ und dem "Arbeitnehmer" nicht positiver?
Nach dem du die nähere Beschäftigung mit den Unterschied zwischen der Produktion von Waren einerseits und der Produktion von Dienstleistungen andererseits, elegant umschifft hast, wendest du dich dem Konsumenten zu.
„Auch als Konsument ist der Unterschied fließend um nicht zu sagen vernachlässigbar.
Jede Arbeitskraft konsumiert daher Waren + Dienstleistungen in dem Wert in dem sie diese auch der Gesellschaft zur Verfügung stellt. „
Das ist Heiapopeia für I-Dötzchen. Mann reduziert alle Menschen auf „Arbeitskraft“ und schon ist die Welt wie sie ihm gefällt. Aber so einfach ist es in der Realität denn doch nicht.
Wäre es, wie du hier behauptest, dann würde von den 80 Millionen Bundesbürgern gut die Hälfte verhungern, weil sie keine Arbeitskraft in den gesellschaftlichen Output investieren.
Die reallebenden Menschen, also die außerhalb deiner Männermärchenwelt, konsumieren unabhängig von dem, was sie persönlich der Gesellschaft an „Werten“ zur Verfügung gestellt haben, bzw. ob sie überhaupt was zur Verfügung gestellt haben. Wer was bekommt entspricht nicht seiner „Leistung“, die man ja ohnedies nicht wirklich zuverlässig messen kann.
Die primitive Methode, vom verfügbaren Einkommen bzw. vom Vermögen eines Menschen auf seine Leistungen zu schließen, dreht die Beweisführung, nach dem Motto „wer Knast sitzt ist auch schuldig“, um.
Im besten Fall läuft deine Milchmädchenrechnung auf den bereits bekannten Gemeinplatz hinaus, demnach die „Gesellschaft“ nur konsumieren kann, was sie zuvor produziert hat.
Auch der letzte Abschnitt deines Beitrages ist substanzlos.
Denn wessen mangelnde Kaufkraft meinst du? Bist du ernsthaft der Ansicht, individuelle Produktivität stünde in irgendeinem Verhältnis zur individuellen Kaufkraft?
Wie misst du Produktivität in der Pflege, bei den Ordnungskräften, bei den Abgeordneten, bei Lehrkörpern usw.? Möglich ist auch, dass jemand „hochproduktiv“ im Open-Source Bereich arbeitet. Dadurch wächst ihm aber keine Kaufkraft zu.
Wir können kein einziges gesellschaftliches Problem lösen, wenn wir uns einer differenzierten Betrachtung verweigern.
Warum sollen überhaupt alle Menschen hochproduktiv sein müssen. Beim BGE geht es nur um ein existenzsicherndes Mindesteinkommen, das hindert keinesfalls irgendwen hochproduktiv zu sein. Es wirft auch ein merkwürdiges Licht auf dein Menschenbild, wenn du glaubst, der einzige Lebenszweck hochqualifizierter Menschen bestünde im Anhäufen von viel Kohle.
Schlussendlich, was hätten solche „Privatverhältnisse“ mit der Gesellschaft insgesamt zu schaffen?
Das BGE fokussiert ja nicht auf individuelle Hilfen wie es übliche Praxis des Sozialstaates.
Für mich ist das BGE die notwendige soziale Antwort auf eine längst vollzogene strukturelle Veränderung der Gesellschaft.
Denn für den inneren Zustand einer Gesellschaft ist es nicht egal ob sie primär Waren, Dienstleistung oder Nahrungsmittel herstellt.
x hat geschrieben:Es mag ja richtig sein, dass der mir unbekannte Herr Kapitalismus keinen Unterschied zwischen Waren und Dienstleistungen macht, aber ich.
Da es hier aber nicht um Sie geht, sondern um wirtschaftliche Zusammenhänge im Kapitalismus, ist es ziemlich egal was sie aus ihrem Subjekt herleiten, zumal das offensichtlich rein konstruktivistisch ist.
Wie misst du Produktivität in der Pflege, bei den Ordnungskräften, bei den Abgeordneten, bei Lehrkörpern usw.?
Die misst man mit der Höhe des Preises, den jemand bereit ist dafür zu zahlen.
Der Trick, der Ihrem semi-marxistischem Konstruktivismus fehlt, ist die unbeantwortete Frage nach der Differenz zwischen Ökonomie und Sozialität sowie der Rolle des Marktes.
Die Fragen die, bezogen auf das BGE, in diesem Zusammenhang von Interesse wäre ist, warum kauft ein "Unternehmen" das Arbeitsvermögen, was macht es damit und wie finanziert es den Kauf.
Ein Unternehmen finanziert sich aus seinen Einnahmen und seinem Kapital. Ein Unternehmen ist damit eine virtuelle Entität bei der Arbeitskraft und Kapital gebündelt werden um eine Ware oder Dienstleistung herzustellen und zu verkaufen. Der "Erlös" aus diesem Verkauf wird, dann an die Beteiligten auf Unternehmensseite ausgeschüttet, also Kapitalgeber und Arbeitskraftgeber.
Möglich ist auch, dass jemand „hochproduktiv“ im Open-Source Bereich arbeitet. Dadurch wächst ihm aber keine Kaufkraft zu.
Das gerade ist das Problem bei solcher Arbeit. Mit der Entziehung vom Markt ist Produktivität nicht mehr messbar und die zustehende gesellschaftliche Gegenleistung nicht mehr definierbar.
Das BGE verbessert daran nichts, denn sie macht diese Leistung weiterhin weder messbar noch vergütbar.
Wer also unentgeldlich arbeitet, dem sollte von vorherein klar sein, dass er freiwillig auf jegliche messbare gesellschaftliche Gegenleistung verzichtet.
Das gute an einer freien Gesellschaft wie der unseren ist, dass jeder das Recht hat auf eine Gegenleistung zu verzichten. Das stört das Wirtschaftssystem nicht. Jeder darf so generös sein wie er möchte.
Die Probleme fangen erst dort an, wenn auf einen Gegenleistung unabhängig von der Eigenleistung bestanden wird. Damit wird das Prinzip der Fairness komplett ausgehebelt, in der Konsequenz werden Menschen mit hoher Output-Leistung dann gezwungen werden müssen auf Gegenleistung zugunsten von anderen zu verzichten. Das ist das kommunistische Prinzip, leistungsunabhängiges Einkommen, was genau daran gescheitert ist, dass es das Einkommen leistungsunabhängig gemacht hat.
Dem einen Blödsinn, den anderen semi-marxistischer Konstruktivismus.
x hat geschrieben:„Da es hier aber nicht um Sie geht, sondern um wirtschaftliche Zusammenhänge im Kapitalismus..“
Nett gekontert, könnte man sagen, aber, wenn es um die Zusammenhänge im Kapitalismus geht, dann ist deine Aussage aus dem vorhergehenden Beitrag:
Der Kapitalismus macht keinen Unterschied zwischen Waren und Dienstleistungen.
irrig. Richtig hätte sie lauteten müssen:
‚Im Kapitalismus gibt es keine Unterschiede zwischen der Produktion von Waren und der Produktion von Dienstleistungen‘.
Die Richtigkeit deiner Behauptung hättest du dann nachweisen müssen, sonst handelt es sich um ein reines Glaubensbekenntnis.
Ich hätte dann weiter gefragt:
Mag ja sein, dass es im Kapitalismus keinen Unterschied zwischen beiden gibt, aber existieren unabhängig vom betrachteten Gesellschaftssystem Unterschiede?
Sind also die von mir bisher dargelegten Unterschiede, die ich übrigens nicht aus meinem Subjekt herleite, sondern aus objektiven gesellschaftlichen Zuständen, vorhanden oder nicht?
Produktivität in der Pflege, bei den Ordnungskräften, bei den Abgeordneten, bei Lehrkörpern usw.
x hat geschrieben:misst man mit der Höhe des Preises, den jemand bereit ist dafür zu zahlen.
Wieder eine neue Erkenntnis? Niemand zwingt dich hier über Dinge zu sprechen von denen du keine Ahnung hast.
Und wenn das Ergebnis deines Glaubensbekenntnisses ist, dass die Produktivität eines Drogendealers am Preis seiner Waren gemessen werden kann, dann solltest du dich vielleicht doch mal in eine Ecke zurückziehen und einige besinnliche Stunden darauf verwenden deine Männermärchenwelt neu zu konstruieren.
x hat geschrieben:Der Trick, der Ihrem semi-marxistischem Konstruktivismus fehlt, ist die unbeantwortete Frage nach der Differenz zwischen Ökonomie und Sozialität sowie der Rolle des Marktes.
Der Trick, der fehlt, ist eine unbeantwortete Frage, was soll das heißen? Geht das auch in Deutsch?
Die Frage nach der Differenz zwischen Ökonomie und Sozialität sowie der Rolle des Marktes? Auch wenn ich diesen Satz hundertmal abtippe, ich erkenne weder Frage noch Trick.
Wenn die Beantwortung dieser „Frage“ dich interessiert, dann versuch dich doch daran.
x hat geschrieben:Ein Unternehmen finanziert sich aus seinen Einnahmen und seinem Kapital. Ein Unternehmen ist damit eine virtuelle Entität bei der Arbeitskraft und Kapital gebündelt werden um eine Ware oder Dienstleistung herzustellen und zu verkaufen. Der "Erlös" aus diesem Verkauf wird, dann an die Beteiligten auf Unternehmensseite ausgeschüttet, also Kapitalgeber und Arbeitskraftgeber.
Also wenn ein Unternehmen sich aus seinem Kapital finanzierte, dürfte es, je nach Specksicht, früher oder später erledigt sein.
Warum es eine virtuelle Entität und keine reale Entität oder Einrichtung sein soll, wird auch nicht näher erläutert.
Dass es Dienstleistungen herstellen kann, die es anschließend verkauft, wage ich zu bezweifeln.
Zu guter Letzt wenn der „Erlös“ ausgeschüttete wird, dann armes Unternehmen. Wenigstens die Produktionskosten und etwaige Steuern sollten zuvor aus dem Erlös herausgerechnet werden.
Ergo, Bezüge zur Realität scheinen deinem voll-murxistischen Hohlkonstrukt gänzlich zu fehlen.
x hat geschrieben: Das gerade ist das Problem bei solcher Arbeit. Mit der Entziehung vom Markt ist Produktivität nicht mehr messbar und die zustehende gesellschaftliche Gegenleistung nicht mehr definierbar.
Das BGE verbessert daran nichts, denn sie macht diese Leistung weiterhin weder messbar noch vergütbar.
Du solltest mal eine Wörterbuch zur Hilfe nehmen und unter Produktivität nachschlagen.
Wenn du erlaubst verlassen wir kurz mal deine Märchenwelt und schauen in die reale.
In ihr existieren einerseits die Ökonomie des Marktes und andererseits die Ökonomie außerhalb des Marktes.
Zur Ökonomie außerhalb des Marktes gehörte seit jeher, die Reproduktion des Menschen, also die Kindererziehung, die ärztliche Versorgung, die Pflege, sowie der gesamte Sektor ehrenamtlicher Tätigkeit. Aber auch die gesamte Daseinsvorsoge innerhalb eines Binnenmarktes.
Es existierte also seit jeher ein mächtiger wirtschaftlicher Bereich, dessen "Produktivität", wie du sagst, nicht messbar und darum die ihm zustehende gesellschaftliche Gegenleistung nicht definierbar ist.
Und genau darin spiegelt sich der von mir herausgearbeitete Unterschied.
Ich bezeichne den einen Markt als Warenmarkt (Produktion materieller Güter), den andern als Dienstleistungsmarkt. Natürlich kann man beide nicht exakt voneinander trennen. Es gibt sicher Schnittmengen also Bereiche die beiden zugerechnet werden könnten.
Die Gesetzmäßigkeiten des Warenmarktes unterscheiden sich von denen des Dienstleistungsmarkts.
Ein wesentliches Merkmal für den Dienstleistungsmarkt beschreibst du ja selber, die Gegenleistung ist nicht mehr definierbar. Sie wird durch unser Rechtssystem definiert. Die „Preise“ werden nicht, wie du fälschlich annimmst, durch die allgemein bekannten Gesetzmäßigkeiten des Warenmarktes festgelegt.
Der Warenmarkt hat lange Zeit die gesellschaftliche Ökonomie dominiert. Im Laufe der Zeit hat sich allerdings das Verhältnis beider Märkte umgekehrt.
Die Binnenwirtschaftswissenschaft hat aber den Dienstleistungsmarkt nie für voll genommen. Z.B. war die „Hausarbeit“ ihr nie eine ökonomische Größe.
Darum ist die Wirtschaftswissenschaft den gegenwärtigen Problemen gegenüber machtlos. Denn alles was sie versuchen kann ist, die Dienstleistung warenmarktfähig zu machen.
Daraus resultieren dann solche Absurditäten wie, dass jemand der fremde Kinder erzieht, „produktiv“ im Warenmarktsinne ist, während jener der seine eigenen Kinder erzieht nicht produktiv ist. Ersterer kann von seiner Arbeit leben, weil die zustehende Gegenleistung rechtlich geregelt ist, letzterer hat die Arschkarte. Denkt man dieses „wirtschaftswissenschaftlich fundierte“ System zu Ende, dann werden wir in Zukunft alle unsere Einkommen generieren, indem wir uns wechselseitig um unsere Kinder kümmern und uns gegenseitig den Haushalt führen.
Das BGE ändert nicht die Warenmarktgesetzlichkeiten, das ist auch nicht seine Aufgabe. Durch ein allgemeines Recht auf Einkommen für jedermann -frau und –kind wird die Gesellschaft von dem Zwang befreit, jede Tätigkeit warenmarktfähig auszuschreiben, nur um die Höhe der Gegenleistung definieren zu können. Das BGE packt das Übel bei der Wurzel.
x hat geschrieben:Die Probleme fangen erst dort an, wenn auf einen Gegenleistung unabhängig von der Eigenleistung bestanden wird.
Das ist eben falsch. Denn gegenwärtig existiert eine massenhafte, stetig wachsende Eigenleistung, die keine Gegenleistung erfährt. Die nach deinen Maßstäben nicht "produktiv" ist und deren Erbringern du daher ihr Recht auf Existenz absprichst.
x hat geschrieben:Damit wird das Prinzip der Fairness komplett ausgehebelt, in der Konsequenz werden Menschen mit hoher Output-Leistung dann gezwungen werden müssen auf Gegenleistung zugunsten von anderen zu verzichten. Das ist das kommunistische Prinzip, leistungsunabhängiges Einkommen, was genau daran gescheitert ist, dass es das Einkommen leistungsunabhängig gemacht hat.
Wem keine rationalen Argumente einfallen, der begibt sich in die esoterische Welt der Irrationalität, in die Welt der Mythen und des Glaubens.
„Das Prinzip der Fairness“, würde durch das BGE verletzt, als hätten die Marktgesetze irgendwas mit Fairness zu schaffen.
Die Marktgesetze des Warenmarktes führen einzig dazu, dass die zukünftige Warenproduktion mit geringerem Ressourcenaufwand möglich wird.
Binnenwirtschaftlich betrachtet liegt hier nicht mal ein ressourcensparendes Wirtschaften vor. Denn wenn die Weltgemeinschaft z.B. X-zig Produktionsstätten für die Fabrikation von Smartphones aufbaut, um dann im Wettbewerb 99% davon wieder zu schließen, kann man weder von Fairness noch von Ressourcensparen sprechen.
Der höhere gesellschaftliche Stellenwert des „Warenmarkt“, ein Instrument der (Binnen)Wirtschaftspolitik, also eingebettet in eine Finanz- und Sozialpolitik, (Märkte brauchen Regeln, Menschen brauchen Freiheit!) hatte seine Berechtigung, solange es darum ging den natürlichen Mangel an materiellen Wohlstand zu überwinden. (guckst du Ludwig Erhard, „Wohlstand für alle“)
Heute ist es offensichtlich, dass es keine gesellschaftliche Lösung ist, wenn auch die Griechen, die Spanier, die Italiener usw. im selben Umfang wie die deutschen, Werkzeugmaschinen oder KFZ auf den Markt werfen. Das verhielte sich wie mit dem Besen des Hexenmeisters in der Hand des Zauberlehrlings, guckst du Goethe.
Dass die Marktgesetze zu einem fairen Austausch zwischen individuellem Input und individuellen Output führen ist eine Legende. Man kann es schwerlich als fair betrachten, das Menschen in Osteuropa und oder Asien für uns Klamotten mit der Hand nähen, bei Hungerlöhnen unter unsäglichen Arbeitsbedingungen, weil dies ihre einzige Möglichkeit gegen die Konkurrenz automatisierter Produktion in unseren Breiten.
Es ist auch kaum fair, dass ein Unternehmen wie Tepco den Erdball verseucht. Es gibt bekanntlich nur die eine Erde, die für uns erreichbar ist. Wie misst du solchen Leistungsinput?
Der Warenmarkt hat mir Fairness noch niemals zu tun gehabt und gegenwärtig ist es eher die Finsternis die ihn auszeichnet. Du lebst geistig in einer Traumwelt, die dich jeder Verantwortung für die reale Welt enthebt.
Die Gesetzmäßigkeiten des Warenmarkte lassen sich nicht auf den Dienstleistungsmarkt übertragen.
Nirgends wird das deutlicher als in der Erziehung und Ausbildung unserer Nachkommenschaft, oder in der Versorgung Pflegebedürftiger und Kranker. Aber auch der gesamte kreative Bereich, von Softwareentwicklung über Websiteerstellung lässt sich nur schwer in die mit Methoden aus der Warenproduktion messen.
Gerade solche Bereiche sind es die als neue Warenmarktsegmente das gesellschaftliche Leben kafkaesk gestalten.
So wie der Tariflohn ein notwendiges Instrument für warenproduzierende Industriegesellschaft war und ist, so ist das BGE die notwendige Antwort auf die wachsende Bedeutung des zweiten, des Dienstleistungsmarktes.
Übrigens, aus diesem Grunde ist der Mindestlohn auch keine Lösung für soziale Misere unserer Zeit.
Du jedenfalls stehst beseelt alleine vom Glauben an eine vom jeglichen Leben abstrahierte Welt, in der ein imaginäres Angebot eine imaginäre Nachfrage fair im Gleichgewicht hält, mit leeren Händen da.
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