Schulyms "neue" Sozialpolitik von gestern

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Moderator: BGE

root
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Recht auf Arbeit - Die Schulymsche Arbeitspflicht

Beitrag von root »

Schulym hat geschrieben: -------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: eurokrise <eurokrise@apelojg.de>
Datum: 12.04.2015 21:11 (GMT+01:00)
An: AG-Bedingungsloses-Grundeinkommen <ag-bedingungsloses-grundeinkommen@lists.piratenpartei.de>,ag-sozialpiraten <ag-sozialpiraten@lists.piratenpartei.de>, ag-familie@lists.piratenpartei.de, by-fg-wirtschaft@lists.piratenpartei-bayern.de, ak-soziales@piratenpartei-hessen.de
Betreff: [BY-FG-Wirtschaft] Nicht das Recht auf Arbeit sondern welches Sozialprofil ist wahlwirksam ist die Frage, Antwort auf Schokolade

Hallo Schokolade,

Anders als dir, geht es mir um kurzfrisige Wahlerfolge, primär um 2017 , und wie ich inzwischen befürchte, eher um 2021. Dir gehts es primär um eine gesellschaftliche Vision deren Realisiswerungschancen Du erheblich höher bewertest Ich es tue.
Nach wie vor verstehe ich nicht, warum wir uns bei so unterschiedlicher Perspektive ¨bekämpfen ¨ sollen.
Es müßte doch jedem Piraten einsichtig sein, daß der Einzug in den Bundestag ob mit Hilfe des Weltraum Fahrstuhls, BGE, Transparenz-Wahlkampf etc. oder gar Schulyms ¨Wahlwirksame Sozialpolitik¨ allen Zielen der Partei dienen wird und nicht im Widerspruch zu langfristigen Zielen und Visionen Einschließlich Deiner steht.
Deine Verachtung des kurzfristigen Wahlerfolges respektiere ich ohne sie zu teilen .

Es hat keinen Sinn auf Deine einzelnen Punkte nochmals einzugehen ; mit dem RAA ( Recht auf Arbeit) habe ich wie erwartet enormen Widerspruch provoziert ; dabei habe ich mich nur an die Reiehnfolge Deiner ursprünglichen und ausführlichen Kritik gehalten - zu lesen unter
http://www.dadabit.de/forum/viewtopic.php?t=444

Damit es klar ist, ich halte auch die bissigste Kritik für wertvoll, zwingt sie doch einen seine Gedanken nochmals zu prüfen. Wenn Du dazu persönliche Unterstellungen brauchst, so seien diese Dir ausdrücklich gegönnt.

Ich versuche es meinen Standpunkt nochmals schlagwortartig zu formulieren,
(...)

1.
Die piraten haben die difusen Erwartungen ihrer Wähler an ihre ¨Change-Vision¨ nicht mit ausreichender Substanz erfüllten. Mit ihren Primärzielen haben sie nun keine Chance mehr, politische Wirkmächtigekit über die Institutionen zu erlangen, sie werden eher noch aus den bisherigen Landtagen rausfliegen.
2.
Die Piraten müssen nun ( auch die Meinung von Paul Joachim, Gernot, Jürgen und v.a.)die sozialpolitische Karte spielen und mMn ist es nicht verwerflich, ¨Wählerbegeisterung zu wecken¨
Dazu kann und sollte auch und vor allem das BGE zählen, was nun endlich für die Wahlen in Bremen versucht wird.
3.
In der Befürchtung, daß mit dem BGE nur minimale Verbesserungen der Wahlergebnisse ereicht werden, habe ich unter der Bezeichnung ¨Wahlwirksame Sozialpolitik¨ ein alternatives Sozialprofil erarbeitet, basierend auf meine Analyse eines möglichen Wählerpotentials primär bei den Nichtwählern.
4.
Die Wahlwirksamkeit dieses Konzept hat unterschiedliche Grade, die ich mit 4.a. als am höchsten und mit 4.d. Als am schwächsten erachte

4.a
Neugestaltung der Sozialabgaben nach den Gedanken von Jürgen Borchert - ehemalgier vorsitzender Richter im obersten herssischen Sozialgericht - mit der Einführung analoger Element wie im Steuerrecht: D.H. Freistellung des Existenzminimusms von Sozialabgaben , ihre progressive Gestaltung nach der Höhe des Einkommens und Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze.

4.b.
Radikales Familiensplitting sowohl bei den Steuern als auch bei Sozialabgaben mit entsprechend sehr großen Entlastung bei den Familien mit schwachen bzw mittleren Einkommen. Natürlich muß der Familienbegriff so weit gefasst werden, daß er alle modernen Lebensgemeinschaften einschließt.

4.c.
Einkommensversicherung statt ALG I:
Dies dürfte sich an Einkommensbezieher oberhalb der Aufstocker bzw Hartz IV bezieher richten, versucht also auch oberhalb der unteren Einkommensschichten Wählerpotential zu mobilisieren.

4.d.
RAA - Recht auf Arbeit - statt ALG II:
ist systembedingt eine Notwendigkeit aus der Einkommensversicherung.
RAA kann system-immanent auch durch BGE ersetzt werden; wir sollten keine Scheue haben, unter Beachtung der moralischen Grenzen, dies entlang wahltaktischer Erwägungen zu entscheiden.

Die obigen Ausführungen sind primär eine Antwort auf Deine folgende Ansicht:

¨ Ich sehe die Piratenpartei nicht als zukünftige Volkspartei, sondern als
Impulsgeber unserer Zeit. D.H. ich konzentriere mich auf neue Wege, die
uns aus der gegenwärtigen alternativlos scheinenden historischen Lage
herausführen könnten.
Meine Zielgruppe ist nicht die "Masse", die noch ängstlich und
konservativ in bekannten Mustern verfangen ist, sondern jene Kräfte, die
die Veränderungen wahrnehmen und die verstehen, dass neue Wege
beschritten werden können oder müssen.¨

An der Antwort an Deine übrigen Kritikpunkte arbeite ich noch.
Bei der Weiterleitung an die diversen Listen werde ich notgedrungen Deine Antwort unten kappen müssen, dafür habe ich aber den Link zu Deiner Kritik oben untergebracht.

LG Schulym
Schokolade hat geschrieben: Hallo Schulym,
langsam gehst du selbst mir auf den Geist.

Die Frage wie hoch die Wählerschaft 2017 sein wird, ist einzig von dir
in den Raum gestellt. Du behauptest kackfrech, mit deinem Konzept wäre
es ein Kinderspiel alle Hürden zu nehmen.
Und anstatt auf meine Argumente einzugehen, die dein Konzept doch
wesentlich kritisieren, behauptest du, ich hätte was gegen kurzfristige
Wahlerfolge. Das ist Schwachsinn, für dich mal ganz laut SCHWACHSINN.

Dass wir mit deinem Konzept den Bundestag und die Landtage wuppen ist
einzig eine Behauptung von dir. Begeisterungsstürme sind sowohl während
deines Vortrags ausgeblieben, als auch auf den diversen Listen auf denen
du dein Konzept bewirbst.

Ich verachte keine kurzfristigen Wahlerfolge wie du aus Denkfaulheit unterstellst, sondern solche Konzepte wie deines, das sich an der Vergangenheit orientiert und sich als Zukunftsvision preist. Ein Konzept, das sich jenseits der gesellschaftlichen Wirklichkeit bewegt und alle Arbeit, die wir in die Beantwortung von sozialen und ökonomischen Fragen investiert haben, ad absurdum führt.

Du selbst scheinst belehrungresistent und diskussionsunfähig und betest uns deine Thesen dogmatisch immer wieder auf neue vor.

Also nochmal, mit deinem Konzept werden wir nichts wuppen, wir machen uns allenfalls lächerlich und verprellen obendrein die Wählerschichten die wir m.E. eigentlich ansprechen wollen.

Mit dem BGE werden wir wahrscheinlich keine Pegida- oder AFD-Massen ansprechen dafür aber die fortschrittlichen Menschen.

Frithjof
root
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Beitrag von root »

Roman Thilenius hat geschrieben: moin moin,
schokolade hat geschrieben: Nun dann liegt es an dir, deine Ziele oder dein Ziel zu formulieren.
nun, das tut man dort, wo man eigenen forderungen hat oder eigenen rezepte verlaufen will.

für mich selbst sieht es hier definitiv so aus, dass "BGE" nicht mein haupthema ist.
Inwiefern ist das BGE eine Minimalforderung. Was wären deiner Meinung nach die Forderungen um etwas zu erreichen?
mir geht es hier um die frage, wie und was man fordern muss, um etwas zu erreichen.

die antwort darauf lautet im regelfall "mehr".

wenn du z.b. 3% lohnerhöhung haben willst, musst du 7% fordern, wenn dir in der verhandlungen dann 3,3% geboten werden, musst du dann erst recht mal in den warnstreik gehen, und dann bekommst du im endeffekt 2.5% mit ausnahmeregelungen.

ähnlich sieht das auch beim BGE aus.

wenn man die einführung eines ausgearbeiteten sozial- und steuerreformkonzepts der marke "so könnte es gehen und so wäre es doch schön" dem klassenfeind als diskussionsgrundlage anbietet, wird man nicht mal 100 euro BGE rausholen.

um das BGE zu bekommen, was wir wirklich wollen (1100 euro und europaweit?) müsste man vermutlich erst mal 8 wochen generalstreik machen bis die komplette produktion zuammenbricht und die banken keine gewinne mehr machen, und aus wochenlangen großkundgebungen 3000 euro für alle fordern und ankündigen, dass wenn man das nicht bis zu einem stichtag bekommt, dass man dann massenweise freigeld ausgeben und alle geschäftsbanken und das innenministerium abfackeln wird.

nur dann hätte man eine verhanldungsgrundlage. ein gutes konzept alleine bringt ein gewicht von 0 gramm auf die waage.

In der modernen Gesellschaft finden sich bereits etliche Bereiche in denen das Existenzrecht von der „Arbeitsamkeit“ getrennt ist.
das stimmt und ist ein interessanter punkt.

das existenzrecht wird meiner beobachtung nach immer nur dort von der arbeitsamkeit getrennt, wo es dem gesamt-ausbeutungssystem nützt.

namentlich ist das dort, wo dem oberflächlichlichen betrachter bzw. dem leistungsempfänger nicht großartig auffällt, dass hier arbeitsamkeitsfreies existenrecht eingeräumt wird.

so gibt es bedigungslose leistungen bei arbeitsunfällen, bedürftigen im rentenalter und bedürftigen im kinderalter, und ebenfalls gibt es viele leistungen des staates, die die löhne der arbeitenden empfänger indirekt subventionieren, wie das wohngeld und konsorten.

insbesondere im hinblick auf das kindergeld müsste man hier eigentlich fordern, dass mensch mit vollzeitarbeit eigentlich neben dem eigenen unterhalt auch die reproduktion, also den unterhalt für 2 kinder pro paar nebst einer arbeitsfreien erziehungszeit für diese, durch den nettolohn alleine, ohne staatilche hilfe, finanzierbar sein sollte...

interessanterweise ausgenommen von diesem system mit bedingungsarmen anspruchsvorraussetzungen (der renter muss zwar bedürftig sein, um sozialhilfe zu bekommen, aber er muss nicht mehr dem arbeitsmarkt zur verfügung stehen) ist die sozialhilfe für menschen im arbeitspflichtigen alter zwischen 15 und 68, sofern sie nicht nchweisenkönnen, dass sie mehrfachbehindert sind und ihnen das arbeiten auch rechtlich erlaubt ist.

hier stelt die BGE debatte die richtige frage nach dem warum.

denn das ist in vielerlei hinsicht nicht sehr rational, insbesondere wegen des phänomens der massenarbeitslosigkeit.

Armut und Verelendung sind nicht Basis der Loharbeit. M.E. liegt hier ein primitives Verständnis von „Kapitalismus“ vor. Der Kapitalismus führt nicht zu Armut und Verelendung, weil die Kapitalisten daran besonders profitieren oder sie das so schön finden. Das ist eine gänzlich verdrehte Vorstellung.
nein der zusammenhang besteht aber umgekehrt. außer für die 3% der weltbevölkerung hier in nordeuropa verelenden menschen nämlich grundsätzlich automtisch in dem moment, wo sie nicht (mehr) bereit sind, unter den bedingungen des kapitalismus der lohnarbeit nachzugehen.

(und dass bei lohnarbeit tendenziell mehrwert für den "arbeitegeber" entsteht, dürfte unstrittig sein)

wobei es für ungefähr die hälfte der menschheit noch eine stufe schlimmer ist, und man in vielen regionen auch dann verelended, wenn man zwar arbeiten möchte, aber nicht kann (weil man behindert ist oder trotz intensiven bemühungen einfach keine lohnarbeit findet)

Das Problem hatte ich bereits in einem der vorhergehenden Posts beschrieben. Die Weltwirtschaft kann nicht von einer nationalstaatlich legitimierten Regierung organisiert werden.
Für die Entwicklung der Weltwirtschaft ist die globale Gemeinschaft zuständig d. h. die Weltgemeinschaft benötigt globale Verwaltungsstrukturen.
Und insbesondere der Euroraum der ja zu einer Binnenwirtschaft (veraltet: Volkswirtschaft) verschmolzen ist, muss seine politischen Strukturen ausentwickeln, um die europäische Wirtschaft zu organisieren.
unabhängig von der frage, ob man das wirklich möchte (weltweite verwaltungen) sehe ich aktuell nicht, dass es nennenswerte ansätze auf EU eben gäbe.

tatsächlich nützen verbünde und verschmelzungen von gebeitskörperschafteb und rechtssystemen dieser tage tendenziell nur dem organisierten kapital.

das primat der politik auf ntionaler und vor allem auf EU ebene ist nur noh ein schatten seiner selbst, die existenz von so etwas wie "wirtschaftspolitik" ist fast schon eine lüge.

wenn man sich die real existierende wirtschaftpolitik der letzten 20 jhre mal anschaut, bestand diese überwiegend aus programmen zur steuervermeidung für superreiche und einer sogenannten "liberalisierung" auf den äckern der finanzinstitute.

realpoltiik, die sich mit der art und weise, wie wir arbeiten und produzieren, auseinandersetzen würde, ist eine randerscheinung - und - um das thema zurückzukommen - findet wenn überhaupt, dann nur noch auf der kommunalen eben statt.

einer wie auch imer gearteten weltregierung traue ich das nicht zu, meine versorgung mit kuhmilch sicherzustellen. das kann ich definitiv selbst ganz alleine noch besser.

Also zunächst mal macht die materielle Produktion nur noch cirka 20 % der Wirtschaftsleistung aus.
D.H. 80% derjenigen die heute arbeiten, stellen keine Produkte her.
wo. weltweit? oder bist du jetzt wieder in deutschland.


mit "wirtschaftsleitung" kann ich da außerdem wenig anfangen, weil sich die frage stellt, was das ist.

wenn du den finanzsektor mit dem hochfrequenzhaldnel von wertpaperien mitrechnest, dann liegt der anteil der produktion an der wirtschaft bei 0,8%.

umgekehrt, wenn man schaut, wodurch unmittelbar wertschöpfung entsteht, dann bleibt richtig, dass das nur die produktion von gütern kann.

Für die Unterdrückung anderer „Völker“ ist übrigens nicht der Kapitalismus verantwortlich, sondern der Nationalismus.
wie üblich beantworte ich auch hier nur den teil, bei dem ich die dinge anders sehe wie du, bei den anderen dingen stimme ich die zu:

für wirtschftliche abhängigkeiten und daraus resultierender unfreiheit ist immer die ökonomie verantwortlich.

ideologien wie nationalismus oder religionen sind für die herrschenden nur mittel zum zweck, namentlich zu der zweck, die unterdrückten dazu zu verleiten, nicht zuviel über ihre eigene situation nachzudenken und sich nicht aus der unterdrückung zu befreien.

Ja das Manko geht ebenfalls nicht aufs Konto des Kapitalismus, sondern wiedermal aufs Konto des Nationalismus.
das verstehe ich nicht, was das mit "nationalismus" zu tun haben soll, wenn SPD und CDU beschließen, dass im bundeshaushalt ganz viel geld dafür da ist, apple zu erlauben, keine steuern zu bezahlen, aber kein geld da ist, um schulen für süße kleine negerkinder zu bauen.

den einzigen ansatzpunkt, hier nationalismus festzustellen sehe ich in den von mir vermuteten vermischungen des pesonals von auslandsgeheimsdienst und entwicklungshilfeformen. (oder abstrakt gesprochen: dass der norden oft nur dort hilft, wo es ihm gerade aus irgendienem grund gut in der kram passt, herum zu laufen.)

Welche Arbeit wird teurer? Es sind ja wesentlich die unteren Einkommensschichten die davon profitieren.
ja, und wie von dir weiter oben richtig beschrieben, entsteht hier dann eine wahlfreiheit, ob man überhaupt arbeiten geht für so wenig geld.

warum sollte denn irgendjemand noch langweilige und gesundheitsschädliche drecksarbeit machen wollen, wenn man damit sein BGE nur noch geringfügig aufstocken kann.

naja, und dort wo die löhne wirklich sinken nach der einfphrung des BGE, sollte man mal darüber nachdenken, ob das dann eigenltich im sinne des erfinders ist. ein BGE soll ja nicht (abhängige) beschäftigung subventionieren, sondern das individuum vom arbeitszwang freistellen.

Wie gesagt es ist eine Frage des Glaubens.
Deine Welt ist relativ simpel. Es gibt eine Seite, die Herrschenden die uns den Beherrschten etwas bieten. Hier z.B. eine unangenehme Form der Arbeit in die wir uns gezwungener Weise fügen.
wenn dir die abstrakten modelle von friedrich engels und karl marx zu simpel sind, kannst du sie gerne mit irgendeinem gegenmodell vergleichen. hast du eines?

Natürlich wäre es ein erhabeneres Ziel, den „Kapitalismus“ abzuschaffen. Ist er doch für alles Böse in der Welt verantwortlich.
Leider stehe „Kapitalismus“ hier für ein Prinzip – welches im biblischen Glauben der Teufel verkörpert.
kapitalismus bezichnet (unter anderem) eine wirtschaftsordnung, die darauf basiert, dass sich die produktionsmittel in privatbesitz befinden.

dies führt dazu, dass die verwendung der produktionsmittel, also die produktion von gütern (oder auch die unterlassung von produktion) nicht gesellschaftlich, sondern vollkommen undemokratisch von den besitzern der produktionsmittel entschieden wird.

ob das was mit glauben zu tun hat, weiss ich nicht. interessant allerdgins ist, dass diejenigen, die man nach dieser theorie als "die herrschenden" oder "die besitzenden" klassifizieren kann, gleichzeitig diejenigen sind, die am meisten daran "glauben".

den es wird nirgendswo so viel marxismus gelehrt und gelernt, wie an den elite universitäten für künftige finanzmarktakteure, vor allem in den USA und in china, wo die miesten davon herkommen.

Anders ausgedrückt, deine Vorstellung basiert auf dem Wahn einer modernen Religion.

Die Widersacher des BGE sind jedenfalls keine „Kapitalisten“, sondern einfache Menschen wie Schulym, du und tausende andere, Menschen, die sich nicht von der Vorstellung befreien können, dass die Erde ein Jammertal ist und dass der Mensch sein Brot im Angesicht seines Schweißes zu verzehren hat.

kannst du für diese these auch den beweis antreten? könntest du mir z.b. mal eine liste mit fabrikbesitzern aus europa machen, die sich FÜR ein BGE einsetzen?
schokolade hat geschrieben: Hallo Roman.
Roman Thilenius hat geschrieben:
schokolade hat geschrieben: Nun dann liegt es an dir, deine Ziele oder dein Ziel zu formulieren.
nun, das tut man dort, wo man eigenen forderungen hat oder eigenen rezepte verlaufen will.

für mich selbst sieht es hier definitiv so aus, dass "BGE" nicht mein haupthema ist.
Hauptthema hin oder her, hier ging es doch um Schulyms Arbeitspflicht, die er dem BGE als bessere Alternative gegenüberstellt.
Ich verteidigte das BGE also gegen Schulym.

Über deine Ziele hüllst du dich in Schweigen.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Inwiefern ist das BGE eine Minimalforderung. Was wären deiner Meinung nach die Forderungen um etwas zu erreichen?
mir geht es hier um die frage, wie und was man fordern muss, um etwas zu erreichen.

die antwort darauf lautet im regelfall "mehr".

wenn du z.b. 3% lohnerhöhung haben willst, musst du 7% fordern, wenn dir in der verhandlungen dann 3,3% geboten werden, musst du dann erst recht mal in den warnstreik gehen, und dann bekommst du im endeffekt 2.5% mit ausnahmeregelungen.


ähnlich sieht das auch beim BGE aus.

wenn man die einführung eines ausgearbeiteten sozial- und steuerreformkonzepts der marke "so könnte es gehen und so wäre es doch schön" dem klassenfeind als diskussionsgrundlage anbietet, wird man nicht mal 100 euro BGE rausholen.

um das BGE zu bekommen, was wir wirklich wollen (1100 euro und europaweit?) müsste man vermutlich erst mal 8 wochen generalstreik machen bis die komplette produktion zuammenbricht und die banken keine gewinne mehr machen, und aus wochenlangen großkundgebungen 3000 euro für alle fordern und ankündigen, dass wenn man das nicht bis zu einem stichtag bekommt, dass man dann massenweise freigeld ausgeben und alle geschäftsbanken und das innenministerium abfackeln wird.

nur dann hätte man eine verhanldungsgrundlage. ein gutes konzept alleine bringt ein gewicht von 0 gramm auf die waage.
M.E. geht es weniger um die Höhe der Forderung als vielmehr darum die Menschen zu überzeugen, dass das BGE zeitgemäß und notwendig ist.
Im Übrigen bringt es m.E. wenig, mit überzogenen Forderungen in Verhandlungen einzusteigen, um dann am Ende auf realistische Höhe zurückgestutzt zu werden.
Gerade die Glaubwürdigkeit der Gewerkschaftspolitik leidet darunter. Denn Streik zu veranlassen, um am Ende anstatt 2,1 vielleicht 2,2 % zu erhalten ist m.E. eine kindische Politik. Zumal wenn man zuvor mit einer Forderung von vielleicht 7% gestartet ist.
Roman Thilenius hat geschrieben:
In der modernen Gesellschaft finden sich bereits etliche Bereiche in denen das Existenzrecht von der „Arbeitsamkeit“ getrennt ist.
das stimmt und ist ein interessanter punkt.

das existenzrecht wird meiner beobachtung nach immer nur dort von der arbeitsamkeit getrennt, wo es dem gesamt-ausbeutungssystem nützt.
Ein durchaus bezeichnender Aspekt.
Da ja deiner Auffassung nach die Welt in der wir leben ein einziges Ausbeutersystem ist, hilft alles dem Ausbeutersystem. Selbst das BGE würde, sofern es umgesetzt würde, dem Ausbeutersystem nutzen.
Die scheinbar einzige Chance dem Ausbeutersystem nicht zu Nutzen ist der Freitod.
Roman Thilenius hat geschrieben: namentlich ist das dort, wo dem oberflächlichlichen betrachter bzw. dem leistungsempfänger nicht großartig auffällt, dass hier arbeitsamkeitsfreies existenrecht eingeräumt wird.

so gibt es bedigungslose leistungen bei arbeitsunfällen, bedürftigen im rentenalter und bedürftigen im kinderalter, und ebenfalls gibt es viele leistungen des staates, die die löhne der arbeitenden empfänger indirekt subventionieren, wie das wohngeld und konsorten.

insbesondere im hinblick auf das kindergeld müsste man hier eigentlich fordern, dass mensch mit vollzeitarbeit eigentlich neben dem eigenen unterhalt auch die reproduktion, also den unterhalt für 2 kinder pro paar nebst einer arbeitsfreien erziehungszeit für diese, durch den nettolohn alleine, ohne staatilche hilfe, finanzierbar sein sollte...
Das wäre ein bedarfsorientierter Lohn. Sicherlich auch ein interessanter Ansatz, der allerdings kaum realisierbar sein dürfte.
Nehmen wir an ich würde eine Pflegekraft brauchen, diese kann nun schwerlich nach ihrem Familienstand entlohnt werden. Im einen Fall kostet sie vielleicht 35 Euro die Stunde im andern möglicherweise 75 €.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit wäre damit hinfällig und Menschen mit Kindern hätten auf dem Arbeitsmarkt einen noch schlechteren Stand als heute.
Das BGE verfolgt bekanntlich einen anderen Ansatz. Die traditionelle Familienstruktur, deren Anhänger du zu sein scheinst, hier der Verdiener und dort die von ihm Abhängigen, wird aufgebrochen. Jeder einzelne Mensch wird durch das BGE materiell von andern unabhängig, die materielle Kette zwischen den „Familienmitgliedern“ wird gesprengt.
Theoretisch könnten sich Kinder ihre "Eltern" selbst aussuchen, da sie materiell unabhängig sind.
Heute im Mumble: Kindergrundsicherung
am 22.04.2015, um 21:00 ct ins mumble NRW, Raum 'Bedingungsloses Grundeinkommen'
Roman Thilenius hat geschrieben: interessanterweise ausgenommen von diesem system mit bedingungsarmen anspruchsvorraussetzungen (der renter muss zwar bedürftig sein, um sozialhilfe zu bekommen, aber er muss nicht mehr dem arbeitsmarkt zur verfügung stehen) ist die sozialhilfe für menschen im arbeitspflichtigen alter zwischen 15 und 68, sofern sie nicht nchweisenkönnen, dass sie mehrfachbehindert sind und ihnen das arbeiten auch rechtlich erlaubt ist.

hier stelt die BGE debatte die richtige frage nach dem warum.

denn das ist in vielerlei hinsicht nicht sehr rational, insbesondere wegen des phänomens der massenarbeitslosigkeit.
Ja es gibt einerseits Leute die keine Arbeit haben weil sie keine finden, weil der Arbeitsmarkt sie nicht mehr braucht und es gibt andererseits Leute, die nicht arbeiten können, aufgrund von Krankheit oder Alter oder was weiß ich. Für letztere ist das Sozialsystem gedacht. Das versorgt Menschen die aus individuellen, subjektiven Gründen sich nicht selbst versorgen können.
Die Arbeitslosigkeit ist aber ein gesellschaftliches Problem. Es fehlen zwischen 4 und 7 Millionen Arbeitsplätze, an dieser Tatsache ändert sich nichts, wie sehr man auch an den Arbeitslosen herumarbeitet. Hier liegen keine subjektiven Eigenschaften vor, die durchs Sozialsystem kompensiert werden könnten, sondern eine objektive Unmöglichkeit, die sich rechnerisch beweist in dem die Zahl der offenen Stellen durch die Zahl der Arbeitssuchenden geteilt wird.

Dieses gesellschaftliche Problem anzuerkennen und zu lösen, dazu ist das BGE eine Möglichkeit. Somit wäre das BGE keine Sozialleistung im eigentlichen Sinn, sondern eine sozioökonomische Antwort auf das Verschwinden der Erwerbsarbeit.
Durch das BGE wird also das Sozialsystem selbst nicht beseitigt. Es wird nur vom Ballast befreit, den es durch die Arbeitslosigkeit mitzuschleppen hat.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Armut und Verelendung sind nicht Basis der Loharbeit. M.E. liegt hier ein primitives Verständnis von „Kapitalismus“ vor. Der Kapitalismus führt nicht zu Armut und Verelendung, weil die Kapitalisten daran besonders profitieren oder sie das so schön finden. Das ist eine gänzlich verdrehte Vorstellung.
nein der zusammenhang besteht aber umgekehrt. außer für die 3% der weltbevölkerung hier in nordeuropa verelenden menschen nämlich grundsätzlich automtisch in dem moment, wo sie nicht (mehr) bereit sind, unter den bedingungen des kapitalismus der lohnarbeit nachzugehen.

(und dass bei lohnarbeit tendenziell mehrwert für den "arbeitegeber" entsteht, dürfte unstrittig sein)

wobei es für ungefähr die hälfte der menschheit noch eine stufe schlimmer ist, und man in vielen regionen auch dann verelended, wenn man zwar arbeiten möchte, aber nicht kann (weil man behindert ist oder trotz intensiven bemühungen einfach keine lohnarbeit findet)
Wie gesagt, m.E. ist zu unterscheiden zwischen subjektiven Eigenschaften (Alter, Gesundheit) die es dem einzelnen Menschen unmöglich macht, an der Erwerbsarbeitswelt teilzuhaben, und den objektiven gesellschaftlichen Bedingungen also dem Fehlen von Erwerbsarbeitsplätze.

Den meisten anderen Text verstehe ich nicht, aber dass Lohnarbeit Mehrwert erzeugt, ist in der Tat kein Geheimnis. Dieser Umstand bezieht sich aber auf die Warenproduktion.
Auch wird der Mehrwert heute nicht nur vom "Arbeitgeber" angeeignet sondern im viel größeren Maß vom Staat.
Denn mit dem Mehrwert aus der Warenproduktion wird das Staatswesen finanziert, die Bildung, die Renten, das Sozialsystem usw. usf,
Roman Thilenius hat geschrieben:
Das Problem hatte ich bereits in einem der vorhergehenden Posts beschrieben. Die Weltwirtschaft kann nicht von einer nationalstaatlich legitimierten Regierung organisiert werden.
Für die Entwicklung der Weltwirtschaft ist die globale Gemeinschaft zuständig d. h. die Weltgemeinschaft benötigt globale Verwaltungsstrukturen.
Und insbesondere der Euroraum der ja zu einer Binnenwirtschaft (veraltet: Volkswirtschaft) verschmolzen ist, muss seine politischen Strukturen ausentwickeln, um die europäische Wirtschaft zu organisieren.
unabhängig von der frage, ob man das wirklich möchte (weltweite verwaltungen) sehe ich aktuell nicht, dass es nennenswerte ansätze auf EU eben gäbe.

tatsächlich nützen verbünde und verschmelzungen von gebeitskörperschafteb und rechtssystemen dieser tage tendenziell nur dem organisierten kapital.

das primat der politik auf ntionaler und vor allem auf EU ebene ist nur noh ein schatten seiner selbst, die existenz von so etwas wie "wirtschaftspolitik" ist fast schon eine lüge.

wenn man sich die real existierende wirtschaftpolitik der letzten 20 jhre mal anschaut, bestand diese überwiegend aus programmen zur steuervermeidung für superreiche und einer sogenannten "liberalisierung" auf den äckern der finanzinstitute.

realpoltiik, die sich mit der art und weise, wie wir arbeiten und produzieren, auseinandersetzen würde, ist eine randerscheinung - und - um das thema zurückzukommen - findet wenn überhaupt, dann nur noch auf der kommunalen eben statt.

einer wie auch imer gearteten weltregierung traue ich das nicht zu, meine versorgung mit kuhmilch sicherzustellen. das kann ich definitiv selbst ganz alleine noch besser.
Hier hast du auch alle möglichen Punkte zusammen gebracht über die jeweils ein eigenes Statement angebracht wäre.
Die Machtlosigkeit der nationalen Politik basiert ja darauf, dass sie sich nur auf den nationalen geografischen Raum erstrecken kann. In dem Maße wie Menschen und Material die Membran des nationalen Biotops nicht mehr nur osmotisch durchdringen sondern die Membran quasi zerreißt, verliert die nationale Politik ihren Einfluss.
Der Umfang von Handels- und Reisefreiheit begrenzt die Möglichkeiten der nationalen Politik.
Ist man wie ich jedoch davon überzeugt, dass die gegenwärtige Struktur der menschlichen Gemeinschaft es nicht erlaubt ohne Regeln und Organisationsstrukturen auszukommen, dann muss man notgedrungen die Regeln auf einer transnationalen Stufe einfordern.
Also entweder Reise- und Handelsfreiheit inklusive globaler Gesetze, oder nationale Schutzräume mit entsprechenden Freiheitseinschränkungen.

Das du deine Versorgung mit Kuhmilch ganz alleine besser sicherstellen kannst als es eine Weltorganisation könnte, das stellt ja niemand in Frage (Das Zauberwort heißt Subsidiarität).
Abgesehen davon, das beispielsweise das Kuhfutter oder die Melkmaschine oder die Medikamente oder was weiß ich, wieder dem globalen Handel entzogen und also auch globalen Regeln unterworfen sein könnten.
Aber bereits die Versorgung mit Smartphones, PC, iPads und Netz würde deine lokalen Möglichkeiten schnelle übersteigen. Abgesehen von der Normierung von Protokollen z.B. zur digitalen Verständigung und verschiedenes mehr.

Es geht aber nicht nur darum ob du in deinem Kitz dich versorgen kannst, sondern auch um die Lebensrechte einer Fremden die zufällig dein Kitz aufsucht. Für ein friedliches Miteinander müssten Menschen- und auch Bürgerrechte universell festgelegt und geschützt werden.
Kein Mensch ist illegal!
Roman Thilenius hat geschrieben:
Also zunächst mal macht die materielle Produktion nur noch cirka 20 % der Wirtschaftsleistung aus.
D.H. 80% derjenigen die heute arbeiten, stellen keine Produkte her.
wo. weltweit? oder bist du jetzt wieder in deutschland.

mit "wirtschaftsleitung" kann ich da außerdem wenig anfangen, weil sich die frage stellt, was das ist.

wenn du den finanzsektor mit dem hochfrequenzhaldnel von wertpaperien mitrechnest, dann liegt der anteil der produktion an der wirtschaft bei 0,8%.

umgekehrt, wenn man schaut, wodurch unmittelbar wertschöpfung entsteht, dann bleibt richtig, dass das nur die produktion von gütern kann.

Die Finanzwirtschaft ist der Bereich in dem einerseits die Eigentumsverhältnisse permanent neu geregelt werden. Der Wechsel im Eigentumsverhältnis einer Sache ändert ihren Wert nicht, schafft also keinen (Mehr)Wert.
Andererseits stellt dieser Sektor auch die Finanzierung von Innovation sicher.

Ich bezog mich im meiner Aussage aber auf Wirtschaftssektoren. Die Verschiebung der wirtschaftlichen Bedeutung von Landwirtschaft und Industrie hin zur Dienstleistung ist ein globaler Prozess.
Die Dienstleistung produziert aber keine Waren und also keine Werte im Sinne der Warenproduktion. Bereits aus dem Grund stellt sich die Frage, inwiefern eine Dienstleistungsgesellschaft überhaupt kapitalistisch sein kann.
Also bereits bei einer oberflächlichen Betrachtung der realen Verhältnisse zeichnen sich eklatante Unterschiede zu den gesellschaftlichen Zuständen ab, die Marx seinerzeit analysierte.
Das bedeutet nicht, dass wir heute keine Probleme mehr zu lösen hätten, aber die Ursachen sind andere anders als zu Marx Zeiten.

So sind die Flüchtlinge die zu tausenden im Mittelmeer ersaufen Opfer des realen Nationalismus und nicht des „Ausbeutersystems“. Und die Deutschen die hier gegen die Aufnahme von Flüchtlingen kämpfen, sind keine Kapitalisten sondern Nationalisten.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Für die Unterdrückung anderer „Völker“ ist übrigens nicht der Kapitalismus verantwortlich, sondern der Nationalismus.
wie üblich beantworte ich auch hier nur den teil, bei dem ich die dinge anders sehe wie du, bei den anderen dingen stimme ich die zu:

für wirtschftliche abhängigkeiten und daraus resultierender unfreiheit ist immer die ökonomie verantwortlich.

ideologien wie nationalismus oder religionen sind für die herrschenden nur mittel zum zweck, namentlich zu der zweck, die unterdrückten dazu zu verleiten, nicht zuviel über ihre eigene situation nachzudenken und sich nicht aus der unterdrückung zu befreien.
Die Ökonomie ist erstmal für die Versorgung aller Menschen verantwortlich.
Religionen und Ideologien werden nicht von Herrschenden erzeugt und den Beherrschten eingepflanzt, sondern sie entwickeln sich relativ selbstständig zwischen und unter den Menschen.
Religion sei Opium des Volkes, so hat Lenin das seinerzeit dargestellt.
Bei dir wird daraus, Religion ist Opium fürs Volk.
Während bei Lenin das Volk der aktive Part ist, wird es bei dir zum passiven leidenden Part.

Darum ist für dich die Veränderung der Zustände relativ simpel.
Die Vorstellungen der Menschen, deren Religiosität, Moral und Ethik nimmst du nicht ernst. Du glaubst du brauchst ihnen nur was anderes zu erzählen und schon klappt alles bestens.
Leider ist das nicht der Fall. Neue Ideen müssen den Menschen mühevoll nahegebracht werden. Häufig ist eine aufwendige Überzeugungsarbeit nötig und nicht weil gegen "Herrschende" zu arbeiten ist, sondern gegen eingefahrene, das Leben bisher bestimmende Vorstellungen und Überzeugungen.
Der Akzeptanz von Homosexualität in unseren Breiten ist z.B. ein Jahrzehnte währender Kampf vorausgegangen. Hunderte von Opfern hat es am Wegesrand gegeben.
Du machst es dir m.E. zu einfach indem du für alles Leid und Elend auf Herrschende verweist.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Ja das Manko geht ebenfalls nicht aufs Konto des Kapitalismus, sondern wiedermal aufs Konto des Nationalismus.
das verstehe ich nicht, was das mit "nationalismus" zu tun haben soll, wenn SPD und CDU beschließen, dass im bundeshaushalt ganz viel geld dafür da ist, apple zu erlauben, keine steuern zu bezahlen, aber kein geld da ist, um schulen für süße kleine negerkinder zu bauen.

den einzigen ansatzpunkt, hier nationalismus festzustellen sehe ich in den von mir vermuteten vermischungen des pesonals von auslandsgeheimsdienst und entwicklungshilfeformen. (oder abstrakt gesprochen: dass der norden oft nur dort hilft, wo es ihm gerade aus irgendienem grund gut in der kram passt, herum zu laufen.)
Nun da sollte schon unterschieden werden zwischen der aktuellen Ära in der sich die Nationalstaaten auflösen und der in der sie ihre historische Blütezeit hatten.
Das apple-problem heißt für den heutigen Nationalstaat „Arbeitsplätze“. Zu den Standortbedingungen einer offenen „Binnenwirtschaft“ gehört eben auch das Steuerrecht. Während die staatliche Subvention einzelner Wirtschaftszweige durch EU-Richtlinien untersagt wurde, ist das Steuerrecht als eines der letzten wirtschaftspolitischen Werkzeuge in nationalstaatlichen Händen verblieben.
Um also Investoren in eine Region zu locken kann z.B. das Steuerrecht angepasst werden.

Der Nationalismus ist ein Kind der Arbeiterbewegung. Die "Arbeiterklasse" ist, anders als es die Linke propagiert, nationalistisch. So schüren und schürten gerade die Gewerkschaften die Ängste vor „Billigarbeitern“ aus den Grenzstaaten, die nun, weil auch EU- und Euromitglieder, das Recht haben sich im gesamten Euroraum niederzulassen.
Anstatt solidarisch mit den „Billigarbeiter“ zu sein und für Lohnsteigerung in deren Heimatländern zu kämpfen.

Der Nationalstaat hat kein Interesse daran, die Entwicklung in anderen Regionen voranzutreiben.
Anders als z.B. das kapitalistische System, dass z.B. im British Empire eine erste „moderne“ Globalisierung umsetzte.
So besehen musste und muss Entwicklungshilfe zwangsläufig an den nationalen Eigeninteressen scheitern.
Um Regionen außerhalb der eigenen Grenzen aufzubauen ist die globale Kooperation vorauszusetzen. Die kann aber nur unter der Zurückdrängung der nationalen Konkurrenz durchgesetzt werden.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Welche Arbeit wird teurer? Es sind ja wesentlich die unteren Einkommensschichten die davon profitieren.
ja, und wie von dir weiter oben richtig beschrieben, entsteht hier dann eine wahlfreiheit, ob man überhaupt arbeiten geht für so wenig geld.
warum sollte denn irgendjemand noch langweilige und gesundheitsschädliche drecksarbeit machen wollen, wenn man damit sein BGE nur noch geringfügig aufstocken kann.
naja, und dort wo die löhne wirklich sinken nach der einfphrung des BGE, sollte man mal darüber nachdenken, ob das dann eigenltich im sinne des erfinders ist. ein BGE soll ja nicht (abhängige) beschäftigung subventionieren, sondern das individuum vom arbeitszwang freistellen.
Zunächst mal soll es dem Menschen die Freiheit über seine Lebenszeit wiedergeben.
Die Frage welche Arbeitslöhne steigen bleibt hier aber auch unbeantwortet. Selbstverständlich werden einfache und unangenehme oder gesundheitsschädliche Arbeiten neu bewertet. Hier werden sich die Bedingungen ändern und vermutlich auch die Preise.
In vielen anderen Sparten kann es dagegen, wie du richtigerweise schreibst, zur Lohnsenkung kommen.
Auch können zahlreiche "Ich-AGs" entstehen die nicht mehr der „Verwertungslogik“ unterworfen sind.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Wie gesagt es ist eine Frage des Glaubens.
Deine Welt ist relativ simpel. Es gibt eine Seite, die Herrschenden die uns den Beherrschten etwas bieten. Hier z.B. eine unangenehme Form der Arbeit in die wir uns gezwungener Weise fügen.
wenn dir die abstrakten modelle von friedrich engels und karl marx zu simpel sind, kannst du sie gerne mit irgendeinem gegenmodell vergleichen. hast du eines?
Also solche Simplifizierung hat mit "abstrakten Modellen" nach Engels und Marx nichts zu schaffen. Abgesehen davon, dass "abstrakte Modelle" bei Marx und Engels m.E. kaum zu finden sind.
Wenn wir von Gesellschaftssystem sprechen, dann versteht sich darunter eine Ordnung die erstmal von niemanden so eingerichtet wurde, sondern die ihre historische Wurzeln hat.
Gerade wer sich auf Marx beruft sollte doch wissen, dass nach seiner Auffassung nicht das Bewusstsein das Sein bestimmt, sondern umgekehrt das Sein das Bewusstsein.
Die Schuldzuweisung an Herrschende ist daher kaum durch Marx oder Engels zu begründen.
Aber, es ist einfacher, einem Menschen oder einer Menschengruppe die Schuld für die Zustände anzulasten und gegen diese Feindbilder zu kämpfen, als sich mit den gesellschaftlichen Strukturen zu befassen, die solche „Feinde“ notwendig erzeugen.
Die Beseitigung übler Subjekte ist m.E. keine revolutionäre sondern eher eine reaktionäre Tat. Weil sie nämlich die Anmaßung impliziert, darüber entscheiden zu können wer ein übles Subjekt ist.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Natürlich wäre es ein erhabeneres Ziel, den „Kapitalismus“ abzuschaffen. Ist er doch für alles Böse in der Welt verantwortlich.
Leider stehe „Kapitalismus“ hier für ein Prinzip – welches im biblischen Glauben der Teufel verkörpert.
kapitalismus bezichnet (unter anderem) eine wirtschaftsordnung, die darauf basiert, dass sich die produktionsmittel in privatbesitz befinden.

dies führt dazu, dass die verwendung der produktionsmittel, also die produktion von gütern (oder auch die unterlassung von produktion) nicht gesellschaftlich, sondern vollkommen undemokratisch von den besitzern der produktionsmittel entschieden wird.

ob das was mit glauben zu tun hat, weiss ich nicht. interessant allerdgins ist, dass diejenigen, die man nach dieser theorie als "die herrschenden" oder "die besitzenden" klassifizieren kann, gleichzeitig diejenigen sind, die am meisten daran "glauben".

den es wird nirgendswo so viel marxismus gelehrt und gelernt, wie an den elite universitäten für künftige finanzmarktakteure, vor allem in den USA und in china, wo die miesten davon herkommen.
Nun im Prinzip befindest du dich ideologisch und gefühlsmäßig noch in 19. Jahrhundert.
Das Privateigentum an Produktionsmittel ist heute jedenfalls ziemlich angeknaxt, abgesehen davon, dass die Produktionsmittel selbst nur noch einen geringen Anteil an der Wirtschaftsleistung haben.
Heute sind es eher immaterielle Rechte die an nichts anderes als an gesellschaftliche Konventionen gebunden sind, z.B. Patent und Markenrecht, Urheberrecht usw. die die „Herrschaft“ begründen.

Heute bestimmt der Staat über die Wirtschaft. Einerseits durch Umweltschutzbestimmungen und Verbraucherschutz, durch Arbeitsrecht durch Steuerrecht, durch betriebliche Mitbestimmung, durch Sozialrecht, usw, usf. andererseits auch durch eigene Wirtschaftsaktivität, also die Organisation der Infrastruktur und auch dem Aufbau von Staatsbetrieben.
Durch diese Organisation des Lebens entwickelten sich die Nationalstaaten wie Biotope mehr oder weniger unabhängig voneinander.
Diese über Jahrzehnte andauernde Entwicklung wird allerdings heute für alle sichtbar durch die Globalisierung beendet. Auf den globalen Markt hat der nationale Staat keinen politischen-organisatorischen Einfluss.
Darauf basieren die Hauptprobleme unserer Zeit. Die Frage, welche Wirtschaftstheorie heute als Grundlage für politische Entscheidungen dienen könnte, tritt hinter der Frage, welche Ebene die politische Entscheidung treffen müsste, zurück.
Die Umweltgipfel scheitern bekanntlich regelmäßig dadurch, dass keine Übereinstimmung erzielt werden kann. Um also hier weiter zukommen wird eine politische Ebene benötigt, die transnationale bzw. globale Mehrheitsentscheidungen durchsetzen kann. Ohne eine solche Ebene werden die Staats- und Regierungschefinnen bis ans reale Ende der Menschheit ergebnislos, über Umwelt und andere Fragen, tagen.
Ein Nationalstaat ist lediglich an seine Existenz interessiert, ein Interesse am Fortbestehen der Menschheit kann ihm definitiv abgesprochen werden.
Roman Thilenius hat geschrieben:
Anders ausgedrückt, deine Vorstellung basiert auf dem Wahn einer modernen Religion.

Die Widersacher des BGE sind jedenfalls keine „Kapitalisten“, sondern einfache Menschen wie Schulym, du und tausende andere, Menschen, die sich nicht von der Vorstellung befreien können, dass die Erde ein Jammertal ist und dass der Mensch sein Brot im Angesicht seines Schweißes zu verzehren hat.
kannst du für diese these auch den beweis antreten? könntest du mir z.b. mal eine liste mit fabrikbesitzern aus europa machen, die sich FÜR ein BGE einsetzen?
Immerhin findet die BGE Bewegung in Götz Werner einen prominenten Fürsprecher. Auch die neoliberale Wirtschaftstheorie, deren Begründer/Verfechter Milton Friedmann, kennt das BGE in der Form der negativen Einkommensteuer.
Für Menschen wie mich, die das BGE regelmäßig in öffentlicher Debatte vertreten, zeigt sich die Gegnerschaft im Wesentlichen bei Gesprächspartnern mit tradierten Vorstellungen.
Hier im Piratenforum existiert z.B. ein Thread

Auch bei den Linken, insbesondere den SPD und Gewerkschaftsnahen, stößt das BGE auf zum Teil massive Ablehnung.
Hier klicken um kritische Beiträge zu lesen.

Schokolade
Roman Thilenius hat geschrieben:
2015, at 11:00:18, schokolade hat geschrieben: Da ja deiner Auffassung nach die Welt in der wir leben ein einziges Ausbeutersystem ist, hilft alles dem Ausbeutersystem. Selbst das BGE würde, sofern es umgesetzt würde, dem Ausbeutersystem nutzen.
wenn es zu gering ist, ja, selbstverständlich.
nur ein BGE, was in der praxis tatsächlich den menschen vom zwang zur arbeit befreit (und damit die arbeit vom zwang), wäre eine fortschrittliche maßnahme.
alles andere ist nur ein kombilohn und dient nur der aufrechterhaltung des ausbeutersystems, was zur zeit gerade dabei sich endgültig selbst zu disqualifizieren, weil ja offensichtlich nicht richtig funktioniert.
ein system, was zu dem führt, was sie die "finanzkrise" nennen, kann man, wenn man halbwegs gesund ist, nicht behalten wollen, man kann es nur überwinden wollen.
Die scheinbar einzige Chance dem Ausbeutersystem nicht zu Nutzen ist der Freitod.
es ist relativ egal ob das eigene selbst dem system nützt oer nicht. das problem ist, das das derzeitige system mir schadet. die suche nach einer alternative ist daher schlichtweg ein logischer schritt.
der sogenannte kapitalismus und der sogenannte sozialsmus haben sich selbst diskrediert, außerdem fußen beiden begriffe auf ideologie.
insbesondere der kapitalismus gibt immer gerne vor, er wäre eine art ökonomische theorie, was aber eine lüge ist.
wenn ein BGE nur versucht, ein komprormiss zwichen den alten fehlerhaften system zu sein, die sich als ungeeignet erwiesen haben, bedürfnisse zu befriedigen und eine brüderliche gesellschaftsordnung zu zu lassen, dann wäre mir das die anstrengung nicht wert.
dann lieber hier und da mal eine rechtwidrige sozialhilfe sanktion angefochtenoer für 2% mehr lohn für kindergärtner gekämpft - dafür kann man sich nämlich etwas kaufen.
Das wäre ein bedarfsorientierter Lohn. Sicherlich auch ein interessanter Ansatz, der allerdings kaum realisierbar sein dürfte.
Nehmen wir an ich würde eine Pflegekraft brauchen, diese kann nun schwerlich nach ihrem Familienstand entlohnt werden. Im einen Fall kostet sie vielleicht 35 Euro die Stunde im andern möglicherweise 75 €.
es geht niht um dein einzelfall. entsprechenden regelungen in verdi tarifvertrögen oder im beamtenrecht finde ich auch merkwürdig.
es geht mir hier nur um die feststellung, dass es doch im schnitt so sein müsste, dass durch die leistung der eigenen lebensarbeitszeit auch die eigenen existenz inclusive reproduktion herausspringen müsste. alles andere wäre ja vollkommen absurd.

meine these hier ist, dass die existenz vieler menschen trotz arbeit nicht gesichert ist, eine direkte folge der einkommens und vermögensverteilung ist. die notwendigkeit kapitalistischer akkumulation und die berühmten geldsystem- und zins- fragen, die ich hier nicht diskutierne möchte, kommen dann noch oben drauf.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit wäre damit hinfällig und Menschen mit Kindern hätten auf dem Arbeitsmarkt einen noch schlechteren Stand als heute.
gleicher lohn für gleiche arbeit ist einerseits unterstützenswert, weil es den soldaritätsgedanken fördert, und dazu beitragen kann, dass der preis für die arbeit nicht immer weiter runtergeschraubt werden kann - was ja derzeit deswegen gut funktioniert, weil man die lohnabhängigen damit gegeneinander ausspielen kann.

andererseits gilt für gleicher lohn glieche arbeit aber auch das, was du oben über die frage nach der bezahlung nach dem familienstand gesagt hast: eigentlich ist es ökonomischer unsinn.

Das BGE verfolgt bekanntlich einen anderen Ansatz. Die traditionelle Familienstruktur, deren Anhänger du zu sein scheinst, hier der Verdiener und dort die von ihm Abhängigen, wird aufgebrochen.
wo habe ich denn sowas gesagt. abhängig sind die arbeitenden auch. ob man vom eigenen lohn oer vom lohn seines partners lebt, macht keinerlei unterscheid. hausfrauen und kinder gehören nach dem guten alten abstrakten modell auch zu arbeiterklasse, obwohl sie nicht werktätig sind.

zur feststellung des merkmals ist ausreichend, dass die hausfrau arbeit müsste, wenn sie sich morgen trennen will, und dass die kinder später arbeiten müssen, um die schulden ihrer eltern abzuarbeiten.

Jeder einzelne Mensch wird durch das BGE materiell von andern unabhängig, die materielle Kette zwischen den „Familienmitgliedern“ wird gesprengt.
Theoretisch könnten sich Kinder ihre "Eltern" selbst aussuchen, da sie materiell unabhängig sind.
lustige vorstellung, aber der staat wird wohl eher nicht kindern ihr geld selbst in die hand drücken.
Dieses gesellschaftliche Problem anzuerkennen und zu lösen, dazu ist das BGE eine Möglichkeit. Somit wäre das BGE keine Sozialleistung im eigentlichen Sinn, sondern eine sozioökonomische Antwort auf das Verschwinden der Erwerbsarbeit.
Durch das BGE wird also das Sozialsystem selbst nicht beseitigt.
bei letzterem würden dir leider eine reihe der BGE mitstreiter widersprechen.

ich vermute, die diversen konzepte, bei denen das BGE unter anderem als lösung zur abschaffung der überwiegenden mehrheit der 178 sozialleistungensarten in deutschland beworben wird, ist dir bekannt.

einerseits kann es durchaus sinn machen, für ein paar weniger verschiedene und sich untereinander auschschliessende oder ergänzende leistungenarten rechtspflege zu betreibe oder formulare auszufüllen :) andererseits ist das genau das, was ich oben meinte, als ich festgestellt habe, dass ein BGE hoch genug sein mus, wenn es progressiv und systemverändernd/systemüberwindend sein soll.

vereinfacht gesagt: ein BGE in höhe von 600 euro ist ein "neoliberales" und kein "linkes" BGE, weil der arbeitszwang für alleinstehende und alleinerziehende fortbestehen bleibt, und aufgrun des gleichzeitig möglichweise wegfallenden sozialhilfesystem der arbeitszwang jetzt sogar noch verstäkt wird.

(denn im derzeitigem system müssen kranke, erziehnde, oder besonderrs geschickte sozialhilfeempfänger dem arbeitsmarkt nicht zur verfügun stehen und haben trotzdem das existentzminimum zur verfügung. hast du nur noch BGE, und kanns mit nichts aufstocken, stehst du im direkten zwang, deine arbeitskraft zu dem presi, den der freie markt hergibt, zu verkaufen)

Den meisten anderen Text verstehe ich nicht, aber dass Lohnarbeit Mehrwert erzeugt, ist in der Tat kein Geheimnis. Dieser Umstand bezieht sich aber auf die Warenproduktion.
ja, von der letztlich alles andere abhängig ist. ohne warenproduktion sind wir morgen alle tot, und dann gibt es auch keine "dienstleistungs-" oder "informationsgesellschaft" mehr und auch banken können keine gewinne mehr einfahren.

Auch wird der Mehrwert heute nicht nur vom "Arbeitgeber" angeeignet sondern im viel größeren Maß vom Staat.
das ist eine steile these. :)

die bundesrepublik deutschland hat zur zeit 2200 milliarden euro schulden, und produziert jedes jahr mehrere hundert milliarden euro neue schulden dazu.

wobei die grösste einnahmequelle die einkommenssteuer ist, und die grösste ausgabenquelle, das folgenmanagement der arbeitsslosigkeit und kurz dahinter auf dem zweiten platz die sicherstellung der gewinne für die geschäftsbanken ist.

mal davon abgesehen, dass der staat sowieso keine profite macht, kann man auch die einnahem des staates nicht mit d en profiten von natürlichen oder juristische personen aus der wirtschaft vergliechen.

denn das geld, was der staat sich aneignet, steht (jedenfalls formal) unter demokratischer kontrolle. (und da sind wir wieder bei marx und engels)
Die Machtlosigkeit der nationalen Politik basiert ja darauf, dass sie sich nur auf den nationalen geografischen Raum erstrecken kann.
ja ja, das ist richtig, aber ich sage dir ganz ehrlich, ich habe grundsätzlich ein problem mit macht, solange sie nicht hinreichend demokratisch ist.

diese welteinheitsregierungsfantasien wie sie die antideutschen pflegen lehne ich nicht nur in the theorie strikt ab, sondern halte es auch im zusammenhang mit notwendigen weltweiten regulierungen der sache X für schlichtweg nicht notwendig.

man kann sich genau so gut über grenzen hinweg auf gemeinsame werte, normen, gesetze, verfahrenweissen, philosophien oder ideen verständigen.

landerfinanzausgleich, genfer konvention, das system der verwertungsgesellschaften für urheber, die diversen militärbündnisse und die diversen multilateralen verträge über handelsbeziehungen sind beispiele dafür.

beim urhebberrecht, bei der idee unabhängige und faire gerichte zu haben, oder beim folterverbot, sind die gesetze hier weltweit halbwegs synchron, weil diese drei dinge auf - weltweit vereinbarten - menschenrechten basieren. warum sollte man nicht ein menschenrecht auf ein bedingungslosen gruneinkommen weltweit miteinander vereinbaren können? warum willst du erst eine weltregierung installieren?
Abgesehen davon, das beispielsweise das Kuhfutter oder die Melkmaschine oder die Medikamente oder was weiß ich, wieder dem globalen Handel entzogen und also auch globalen Regeln unterworfen sein könnten.
hm, so ist das ja in machen bereichen. da wo die digne klar auf nur einer ebene geregelt werden, funktioniert es oft auch besser. problematischer sind politik udn gesetzgebung dort, wo um zuständigkeit gerangelt wird, weil sich gerade etwas verändert.
Aber bereits die Versorgung mit Smartphones, PC, iPads und Netz würde deine lokalen Möglichkeiten schnelle übersteigen. Abgesehen von der Normierung von Protokollen z.B. zur digitalen Verständigung und verschiedenes mehr.
für hochtechnologie würde ich nach der revolution schon deswegen der kapitalismus weiter erlauben, weil man dazu in ernormen maße akkumulieren muss.

würden wir nach der revolution aktiengesellschaften zerschlagen, müssten wir das alles staatlich finanzieren, und das führt dann zu technik in DDR-qualität.

andereseits darf man dann doch aber die frage stellen, ob man wirklich iphones braucht, und ob man einfachere und zweckmäßigere produkte, und vor allem nachhalitigere produkte, die aufgrund dieser eigenschaft dann ja auch teurer sein dürften, nicht auch ein bischen weniger global produzieren könnte.

okay, an der nordsee gibt es keine seltenen erden, und in der sahelzone gibt es zu wenig gute programmierer, aber heutzutage wird doch all der technolieschrott nur deswegn um den halben erdball gefahren, weil in china die arbeiter einfach billiger sind. nur um wieder auf mein lieblingsthema zurückzukommen. :)
Es geht aber nicht nur darum ob du in deinem Kitz dich versorgen kannst, sondern auch um die Lebensrechte einer Fremden die zufällig dein Kitz aufsucht.
das werden lösen, indem wir nach der revolution auch weiterhin, wie das auch der kapitalismus vorher tat, eine gewisse überproduktion von kuhmilch (oder von mir auch von hochtechnologie sicherstellen müssen, damit nicht zu oft mangel entsteht.
Die Dienstleistung produziert aber keine Waren und also keine Werte im Sinne der Warenproduktion. Bereits aus dem Grund stellt sich die Frage, inwiefern eine Dienstleistungsgesellschaft überhaupt kapitalistisch sein kann.
ist es denn eine dienstleistungsgesellschaft, solange es in ihr ganz am rande auch noch produktion gibt?

der begriff der dienstleistungsgesellschaft bedeute soviel, dass in einem abgeschlossenen wirtschaftsraum ein relativ großer anteil (der größere teil?) der wirtschaftsleistung durch dienstleistungen erbracht wird.

als sorry, aber für mich ist das eine freie erfindung von interesseirten kreisen, und man benutzt hier zusammenhänge und konstrukte aus der betriebswirtschaft, wenn man z.b. vom "konsum" von dienstleistungen spricht.

man darf auch nicht vergessen, dass die meisten dienstleistungen ohne produktion nicht funktionieren würden. insofern ist eine indirekte abhängigkeit der lohnabhängi bschäftigten mitarbeiter deshändlers, des beraters, des schulungszentrums, des hotels von der güterproduktion auch weiterhin abhängig. nicht zuletzt deswegen, weil sich der arbeiter (der aus sich des kapitals "verbraucher" heisst!) dann ja von seinem lohn überwiegend waren kauft, und keine dienstleistungen.

(der durchschnittliche bankangestellte gibt immer noch deutlich mehr von seinem lohn für autos und häuser aus, als für theater- und puffbesuche, weiterbildung oder badreperaturen. das verhätnis zwischen arbeit und kapital ist indirekt immer noch präsent)
Also bereits bei einer oberflächlichen Betrachtung der realen Verhältnisse zeichnen sich eklatante Unterschiede zu den gesellschaftlichen Zuständen ab, die Marx seinerzeit analysierte.
Das bedeutet nicht, dass wir heute keine Probleme mehr zu lösen hätten, aber die Ursachen sind andere anders als zu Marx Zeiten.
dass sich dinge verändern, ist klar, und dann sollte man die theorien und die lösungsvorschläge entsprechend anpassen ...
So sind die Flüchtlinge die zu tausenden im Mittelmeer ersaufen Opfer des realen Nationalismus und nicht des „Ausbeutersystems“. Und die Deutschen die hier gegen die Aufnahme von Flüchtlingen kämpfen, sind keine Kapitalisten sondern Nationalisten.
... aber das halte in trotzdem für falsch. weder haben eritrea, somalia, oder syrien derzeit ein nationalismus problem, noch wäre es so, dass es all dies ursachen für elend zu zeiten von marx und engels nicht auch schon gegeben hätte.

für eine analys der ökonomie ist es allerdings vollkommen irrelevant, ob das ausbeutersystem sich dikaturen, anarchien, oder demokratien bastelt, damit die elite sich noch mehr besitzrechte am produktionsergebnis sichern kann.

die frage die hier zu stellen ist, ist wie denn syrien heute aussehen würde, wenn es dort vor dem krieg keinen brutalen kapitalismus gegeben hätte, bei dem einige wenige sich bereichern, sondern wenn es dort eine arbeitslosenhilfe nach dem skandinavischen modell gegeben hätte, oder von mir aus irgend ein funktionierendes BGE oder irgendienen funktionierendes sozialismus.

das ist irgendwie witzg:
im gegensatz mir vertritts du tendenziell die these, dass das hauptproblem der heutigen gesellschaft sei, dass idelogien wie der nationalismus, der islamismus, oder der stalinismus zu verelendung beitragen, und die frage der besitzeverhältnissse in der gesellschaft, anderrs als bei engels oder lenin viel weniger relevant sei als damals.

was ich nun nicht verstehe ist, dass du dann aber diese angeblich idelogisch verursachten probleme mit der einführung eines grundeinkommens überwinden willst, also mit einer rein ökonomischen maßnahme, die aus einer umverteilung von tauschmittel zugunsten derere, die bisher daovn zu wenig hatten.

wenn du gegen antihumanistische ideologien kämpfen willst, weil du sie als ursache von elend und barbarei ausgemacht hast, warum führst du diesen kampf nicht auf der idelogischen ebene?
Religionen und Ideologien werden nicht von Herrschenden erzeugt und den Beherrschten eingepflanzt, sondern sie entwickeln sich relativ selbstständig zwischen und unter den Menschen.
dein wort in gottes ohr, und in dem der NSA und den regisseuren von pegida, den erfindern des islamischen staats und den banken, die die NSDAP finanzierten.

ganz zu schweigen von den händlern, die uns rund um die uhr auf 3000 fernsehkanälen gleichzeitig in ohrenbetäubender lautstärke produktwerbung um die ohren hauen, damit wir uns durch zigarettenkonsum frei fühlen können, einen sportwagen fahren, um dazuzugehören, bei media markt kaufen, damit wir nicht blöd sind, aberblöd genug blieben sollen, um in irgendwelche fonds zu investieren, und gummibärchen zuessen, die natürlich nachhaltig, bio, öko, koscher und halal gleichzeitig sind –nur schmecken tun sie nicht –

hey wenn dem kapitalismus unsere ideen schnuppe sind, warum erzählen die uns das den ganzen tag? und warum mischt sich die wirtschaft dann in die politik ein?
Religion sei Opium des Volkes, so hat Lenin das seinerzeit dargestellt.
Bei dir wird daraus, Religion ist Opium fürs Volk.
Während bei Lenin das Volk der aktive Part ist, wird es bei dir zum passiven leidenden Part.
lenin und die römischen inperatoren, bei denen er da abgschrieben hat, haben vollkommen recht. :)

allerdgins geht das volk nicht her, und plant aus reiner bösartigkeit, sich in kranke ideologien zu stürzen, von denen es am ende slebst nichts hat.

das machen andere kreise, die viel mehr macht haben, und die macht nutzen können, um idelogien zu beeinflussen und zu befördern, wenn es ihnen einfällt.

ich weiss natürlich, dass es gegenbeispiele gibt. es dürfte mir nur schwer gelingen, die barbarei nach dem zerfall jugoslawiens als folge einer überproduktionskrise darzustellen. die dikatur in eritrea und die kriege in nahost hingegen sind allesamt von wirtschaftsintressen der hrrschenden klasse und ihren poltiklakaien systematisch organisiert worden.

am besten einigen wir uns einfach darauf, dass es nicht so ganz einfach ist, festzustellen, dass nur _entweder die besitzverhältnisse _oder die natur des menschen schuld am aussehen der gesellschaft sind, sondern vieleicht einfach doch beides.
Darum ist für dich die Veränderung der Zustände relativ simpel.
Die Vorstellungen der Menschen, deren Religiosität, Moral und Ethik nimmst du nicht ernst. Du glaubst du brauchst ihnen nur was anderes zu erzählen und schon klappt alles bestens.
da hast du mir nicht richtig zugehört.

ich möchte, dass menschen aktiv werden, weil sich durch handeln _bewusstsein bildet.

zuzulassen und zu befördern, dass sich _bewusstsein bildet, ist das genaue gegenteil davon, menschen "etwas zu erzählen".

diesen intellektualismus werfe ich im gegenteil dir und der piratenpartei vor, denn du scheinst ja zu glauben, dass man den menschen nur irgendeine spontane idee inklusive machbarkeitsstudie und finanzierungsvorschalg vorlegen muss, und dann "wird das eingeführt".

genau deswegen, weil es so viele depressive, leistungsorientierte, buddhisten, moslems, gewerkschaftsfanatiker, ordoliberale, nihilisten, vorzeigemütter, waldorfschüler, katholiken, anarchisten, kontrollfreaks, fussbalfans, neonazis, eurozentristen und veganer gibt, ist es eben nicht so ohne weiteres möglich, mit einer neuen ideologie daherzukommen, deren inhalt (ach wie schön wäre es, teilhabe aller durch ein grundeinkommen an tauschmittel sicherzustellen) jetzt den andersgläubigen erst einmal verkauft werden muss.

an einen rassisten oder einen leistungsgläubigen erzkatholischen lohnsklaven kommst du damirt nicht ran.

für die mehrheit der gesellschaft heute ist der zusammenhang zwischen der lohnarbeit und der eigenen existenz aufgrund ihrer täglichen erfahrung ihrer umwelt - und der propaganda der herrschenden - in ihr bewusstsein eingebrannt, und sie lehnen neue ideen deswegn meistens erst einmal ab, weil sie gar nicht anders können.

(deswegen sind ja die meisten BGE aktivisten auch erwerbslose oder unternehmer, oder kennst du andere?)

und deswegen habe ich dich eingangs ja auch gefragt, WIE du denn zu einem BGE kommen willst, wie man dieses ziel erreichen kann.

weil ich glaube, das es _so eben nicht geht.
Der Nationalismus ist ein Kind der Arbeiterbewegung.
du meinst also, dass es vor der industrialisierung keinen nationalismus gab? :)
Die "Arbeiterklasse" ist, anders als es die Linke propagiert, nationalistisch. So schüren und schürten gerade die Gewerkschaften die Ängste vor „Billigarbeitern“ aus den Grenzstaaten, die nun, weil auch EU- und Euromitglieder, das Recht haben sich im gesamten Euroraum niederzulassen.
man kann das kritisieren, aber das ist noch kein nationalismus. es ist lediglich national begrenztes denkvermögen.

wir können allerdgins gerne darüber diskutieren, ob die gewerkschaften wirklich links sind.

und, merkst du was? es geht schon wieder um die frage, was die arbeitet kostet...
Der Nationalstaat hat kein Interesse daran, die Entwicklung in anderen Regionen voranzutreiben.
leider sind auch die gewersckaften zu blöd dafür, sich genau dafür einzusetzen. das wäre nämich das, was man tun müsste um gleich zwei probleme zu lösen.
wer nicht will, dass "deutsche" "arbeitsplätze" nach vietnam abwandern, der muss die gewerkschaften in vietnam unterstützen.
Um Regionen außerhalb der eigenen Grenzen aufzubauen ist die globale Kooperation vorauszusetzen. Die kann aber nur unter der Zurückdrängung der nationalen Konkurrenz durchgesetzt werden.
das ist nicht falsch und nicht richtig.

ich frage: unter welchen umständen? traust du merkel, obama, und den derzeitigen regierungen in eritrea oder somalia zu, zu einer globale kooperation zu kommen, die uns irgendwie weiterhilft, um humanistische ideale zu verwirklichen?

ich verrate dir ein geheimnis: es gibt bereits eine globale kooperation. die merkel macht bereits, was die amis ihr sagen. die würde nicht mal atmen, wenn die amis ihr das verbieten. und was eritrea angeht, diese diktatur besteht nur, weil deutschland und italien das so eingefädelt haben. und was das chaos in somalia angeht, da gibt es mindestens eine gewisse mitverantwortung der weltgemeinschaft.

die globale kooperation an sich ist weder schlecht noch gut. derzeit funktioneirt sie alelrdgins so, dass die herrschenden inclusiver der polischen klasse sich ziemlich einig darpber sind, dass die nationalen grenzenund die geetrennten rechtsräume, unterscheidliche lebensstandards und besitzverhältnisse ganz toll sind, weil man so die menschen in hungerleider, wirtschaftsflüchtlinge, billigarbeiter, produktionsarbeiter und dienstleistungsangestellte unterteilen und entsprechend spalten kann.
Also solche Simplifizierung hat mit "abstrakten Modellen" nach Engels und Marx nichts zu schaffen. Abgesehen davon, dass "abstrakte Modelle" bei Marx und Engels m.E. kaum zu finden sind.
ihnen fehlte es vermutlich an der fairness, zuzugeben, dass es sich nur am abstrakte modelle handelt.

aber wenn du dir vor augen hälst, dass marx versucht hat, das weltweite ökonomische system anhand von relativ simplen arithmetiken darzustellen, wo doch wohl klar ist, dass es sich eher um ein komplexes system handelt, was man mit algebra gleichungen im grunschulformat nicht mehr darstellen kann, dann ist das genau der "modell" charakter den ich meine.

das war einfach nur meine wertung, nicht die der autoren.

sowohl bei marx, als auch in der physikratie findest du z.b. ein klassenmodell. was auch als modell von den autoren benannt ist.

beide klassenmodelle basieren auf sehr grundsätzlichen überlegungen. das menschenbild bei beiden basiert auf dem naturrecht - einer simplifizierung des geschriebenden rechts. es wird in einfachen strukturen gedacht (erst kommt A, dann kommt B), und grundsätzliche fragen gestellt (ist A von B abhängig, und wenn ja, warum?)
bei engels ist das natürlich schwer zu erkennen, bei all dem kauderwelsch. das stehe ja sätze drin, die man drei mal lesen muss, um sie halb zu verstehen.

dennoch halte ich es für zutreffend, die klassentheorien und die ganzen behauptungen darüber, wie produktion, akkumulation, wertschöpfung, profit und er ganze schmoder angeblich funktioneirt, für simple modelle.

simple modelle ganz einfach deswegen, weil es bei die bewertung der relevanz der schriften auf die richtigkeit der details weniger ankommt, als auf die grundsätzlichen thesen.

engels war ein großer freund von worten wie "tendenziell", "meistens" oder "grundsätzlich" was ist das anderes als simplifizierung?
aber genug davon. :)
Gerade wer sich auf Marx beruft sollte doch wissen, dass nach seiner Auffassung nicht das Bewusstsein das Sein bestimmt, sondern umgekehrt das Sein das Bewusstsein.
siehe oben, deswegen beobachte ich eher das besitzverhältnis des individuums zum produktionskaptial als während du eher ideen und idelogien als wichtgien faktor für das aussehen der gesellschaft ausmachst.
Die Schuldzuweisung an Herrschende ist daher kaum durch Marx oder Engels zu begründen.
du wirst auch bei mir keine schuldzuweisung an die herrschende klassen finden. oder habe ich davon irgendwas geschrieben?

alerdgins kann man jemanden, nur weil er mehr möglichkeiten hat, einfluss zu nehmen, nicht von seiner somit auch viel größeren verantwortung ausnehmen.

ein arbeitsloser inder hat viel weniger moralische schuld daran, wenn in der sahelzone ein kind verdurstet, als ein milliadär. und zwar deswegen, weil ersterer das bei besten willen nicht verhindern könnte, zweiterer schon.

verantwortung haben beide gleich viel. sie haben aber unterschiedlich viele möglichkeiten.

wer von beiden ursprünglich verursacht hat, dass das kind verdurstet, ist dabei vollkommen egal. es kann der böse kapitalismus gewesen sein, es kann aber auch eine naturkatapstrophe gewesen sein.
falls es der kapitalimus war, könnte der chinese milliardär theroetisch daran schuld sein, dass das kind kein wasser hat. tendenziell (das ist das schöne wort wieder) gibt es aber keinen direkten zusammenhang und damit auch keine moralische schuld chinesischer milliadäre und wassermangel in wüsten.

ach so, ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass der inder nur arbeitslos ist, weil der chinesische milliadär ihn leider kündigen musste, weil er ein altes brötchen genommen hat. also auch hier wieder: keinerlei schuld des milliadärs, denn er hat ja die gesetze nicht gemacht, die ihm das erlauben.

naja, jedenfalls nicht ganz alleine.
Aber, es ist einfacher, einem Menschen oder einer Menschengruppe die Schuld für die Zustände anzulasten und gegen diese Feindbilder zu kämpfen, als sich mit den gesellschaftlichen Strukturen zu befassen, die solche „Feinde“ notwendig erzeugen.
das ist rein deine wahrnehmung, dass du das als schuldzuweisung an eine gruppe von personen verstehst, wenn ich gegen den kapitalismus hetze (und sogar noch explizit dazu sage, dass ich all diese dinge nur für abstrakte modelle halte)
Die Beseitigung übler Subjekte ist m.E. keine revolutionäre sondern eher eine reaktionäre Tat. Weil sie nämlich die Anmaßung impliziert, darüber entscheiden zu können wer ein übles Subjekt ist.
jetzt unterstellst du mir sogar mordaufruf, allmachtsfantasien und einen drang zu deutungshoheit.

Schokolade hat geschrieben: [quote="Roman
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